Der koreanische Dokumentarsender MBC zeigt die Begegnung zwischen einer Mutter und dem Virtual-Reality-Avatar ihrer verstorbenen Tochter.
„Mama“, ruft das kleine Mädchen, „Mama!“ Es springt aus seinem Versteck und läuft auf Ji-sung zu, eine erwachsene Frau. Ji-sung weint. Eigentlich sieht man das nicht so genau, denn ihre Augen sind hinter dem Hartplastikpanzer einer Virtual-Reality-Brille verborgen. Aber Ji-sungs Körpersprache, die Schluchzer, die bebende Stimme sprechen eine unmissverständliche Sprache. Kein Wunder: Schließlich steht da gerade Nayeon vor ihr, zumindest ein virtuelles Abbild von ihr. Nayeon ist Ji-sungs verstorbene Tochter, sie starb mit sieben Jahren an den Folgen einer seltenen und schweren Erkrankung, an HLH.
Jetzt ist sie wieder da. Ji-sung streckt ihre virtuellen Hände nach dem Gesicht ihrer Tochter aus. Ihre Finger gleiten durch sie durch.
Gezeigt wird die rührende und etwas unheimliche Begegnung zwischen Ji-sung und Nayeon in einem koreanischen Dokumentarfilm des Senders MBC, für den die Simulation eigens erstellt worden ist. Eine Zusammenfassung des Films ist vor einer Woche auf YouTube erschienen.